Mahnwache am Montag: Tschernobyl darf sich niemals wiederholen 

Im ukrainischen AKW Tschernobyl hat sich 1986 das schlimmste Atomunglück der Geschichte ereignet. Hunderte Menschen starben, zehntausende Menschen wurden verstrahlt, weite Landstriche sind für Jahrzehnte unbewohnbar. Radioaktivität breitete sich über weite Teile Europas aus, die Auswirkungen waren auch bei uns in Ostfriesland zu spüren, berichtet Mechthild Tammena, Mitorganisatorin der Montags- Mahnwache, zu der gut hundert Menschen kamen.

Nun wurde dieses Kraftwerk durch die russische Armee beschossen und die Befürchtung bestand, dass radioaktive Substanzen aus dem AKW Tschernobyl austreten könnten, da die Stromversorgung zeitweise unterbrochen war. Diese Befürchtungen haben sich zum Glück nicht bestätigt. Der Krieg in der Ukraine hat uns deutlich vor Augen geführt, dass in einem zugespitzten Konflikt jedes nukleare Kraftwerk und jedes Nasslager mit radioaktiven Abfällen eine strategische Schwäche ist.

Schon in Friedenszeiten bringt Atomenergie unkalkulierbare Risiken mit sich – in Kriegszeiten ist sie eine tödliche Gefahr.

Nur eine zügige Energiewende schafft sicherheits- und friedenspolitische Voraussetzungen für ein zukunftsfähiges Europa. Tschernobyl darf sich nicht wiederholen.