Vor dem Eintreffen von Wirtschafts- und Verkehrsminister Olaf Lies, SPD, trafen sich Bürgerinnen und Bürger, sowie die aktiven Mitstreiter der BI Saubere Luft Ostfriesland und Greenpeace am Borkumer Bahnhof. Ziel des Protestes ist es weiterhin, die geplante Erdgasförderung vor Borkum zu verhindern und auf die ökologischen und auch ökonomischen Auswirkungen auf das Weltnaturerbe Wattenmeer und die Insel Borkum hinzuweisen. Wirtschaftsminister Lies hat die Fachaufsichtüber die Genehmigungsbehörde,
das Landesamt für Bergbau und Geologie LBEG und genehmigt nach fachlicher Prüfung den Planfeststellungsbeschluss.
Die Grünen bedanken sich recht herzlich bei den Bürgerinnen und Bürger, die diese kurzfristig organisierte Kundgebung unterstützten und Minister Lies einen eindrucksvollen Empfang mit Bannern und Plakaten bereiteten.Spontan kam es nach der Einweihung des neuen barrierefreien Bahnhofs zu einem Treffen im Hotel Vier Jahreszeiten mit Grünen Vertretern und den Freunden der Bürgerinitiative Saubere Luft und Greenpeace.
Vielen Dank an dieser Stelle an Familie Brons, die dieses Treffen dadurch möglich gemacht haben.
Minister Lies stellte sich den kritischen Fragen der Umweltverbände, sowie der Borkumer Grünen, vertreten mit Hermann Gansel, Eldert Sleeboom und der Abgeordneten Meta Janssen-Kucz. Deutlich wurde, dass auch mit der neuen Planfeststellungsgenehmigung auf niederländischer Seite, Fragen zu CO2 und SO2 Immissionen, Sicherung der Dünenlandschaft, der Süßwasserlinse und der Schweinswale, sowie Seismologische Fragestellungen nicht ausgeräumt sind und erst im Hauptsacheverfahren entschieden werden.
Aktuell bemüht sich One-Dyas mit allen Rechtlichen und politischen Mitteln die ruhende Genehmigung für die Kabeltrasse zur Stromversorgung wieder in Kraft setzen zu lassen, um die geplante Plattform zur Förderung von Erdgas, umweltfreundlich mit Offshore-Strom in Betrieb zu nehmen. One Dyas macht nach den bisherigen Baustopps vor Gericht in den Haag massiv Druck und plant bis Jahresende den Betrieb aufzunehmen.
Die damalige Niedersächsische Landesregierung unter SPD und CDU, mit dem damaligen Umweltminister Olaf Lies, hat unter dem Eindruck des Ukrainekriegs 2022, der Förderung von Erdgas am Rande des Nationalparks Wattenmeers vertraglich zugesichert.Auf niedersächsischer Seite ist das Landesamt für Bergbau und Geologie LBEG für das Genehmigungsverfahren und damit fachlichen Prüfung zuständig. Minister Lies betonte als zuständiger Minister, dass ein Großteil der fachlich gebundenen Prüfungen abgeschlossen seien. Es wird demnach nur genehmigt, wenn keine gravierenden Umweltaspekte dagegensprechen.
Im Gespräch mit Olaf Lies mahnte Ratsherr und Ortsverbands-Vorsitzender Hermann Gansel abschließend an, alles für Umwelt- und Meeresschutz und damit die Insel Borkum zu unternehmen, dass der Lebensraum nicht noch mehr ökologischen und ökonomischen Schaden nimmt.
Zum Abschluss sagte Minister Lies zu, dass sobald das Planfeststellungsverfahren auf niedersächsischer Seite von ihm als zuständiger Minister genehmigt wird, zeitnah über Bürgermeister Ackermann die Borkumer Bürgerinnen und Bürger zu informieren.