9. Montags-Mahnwache: Spontane Gesangseinlage durch eine Ukrainerin

Mahnwache Leer

An der Mahnwache am vergangenen Montag beteiligten sich gut hundert Menschen. Bruno Schachner erinnerte daran, dass die Ukraine während des 2. Weltkrieges im Zentrum des deutschen Vernichtungs- und Eroberungskrieges stand. Die Ukraine sollte wegen ihrer fruchtbaren Böden und ihrer Rohstoffe zu einer deutschen Kolonie werden. Himmlers Generalplan Ost sah die Ausrottung eines großen Teils der Bevölkerung vor, um für deutsche Siedler Platz zu schaffen.  Die ersten Opfer waren über 1,5 Millionen  jüdischen Menschen. Insgesamt sind etwa 7 Millionen Menschen aus der Ukraine durch Krieg, Besatzung und auch als Arbeitssklaven in Deutschland ums Leben gekommen, das waren etwa ein Viertel der Bevölkerung. Am Ende des Krieges war das Land weitgehend zerstört, viele Städte glichen Ruinen. „Jeder von uns, der den Gedanken der Verantwortung für den Holocaust ernst nimmt, muss auch die Geschichte der deutschen Okkupation und der damit verbundenen  unermesslichen Verbrechen  in der Ukraine und anderen Ländern ernst nehmen“, so Bruno Schachner.
An der Mahnwache nahm auch Irina Hoppen teil. Vor einigen Jahren ist sie aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Sie bedankte sich für die Unterstützung, die die Flüchtlinge auch hier in Ostfriesland erfahren. Im Anschluss sang sie zwei Volkslieder in ukrainischen Muttersprache.