Was tun gegen die rechte Szene? Veranstaltung mit Jan Krieger

Veranstaltung mit Jan Krieger
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Zu einer grün-internen Veranstaltung hatte der Vorstand vom Ortsverein Leer diese Woche Jan Krieger, den Leiter des Regionalbüros der mobilen Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus, eingeladen.
Die rechte Szene ist kaum im Leeraner Stadtbild wahrzunehmen. Abgesehen von den sogenannten Montagsspaziergängern gibt es keine großen Aufläufe im Landkreis Leer. Auch gibt es keine öffentlichen, bekennenden Ausschreitungen in Richtung „Antisemitismus“, stellt die Vorsitzende des OV Leer, Mechthild Tammena, fest. Doch die letzte Landtagswahl, bei der die AfD in einigen Wahlkreisen 15 % der Wählerstimmen erzielte, zeigte deutlich, dass die rechte Szene bzw. das rechte Gedankengut auch im Kreis Leer präsent ist.
Jan Krieger führte in seinem Beitrag aus, dass rechtsextreme Einstellungen gesamtgesellschaftlich weit verbreitet sind. Rechtsextreme sind nicht auf den ersten Blick erkennbar und die Szene hat sich ausdifferenziert. Proteste sind anschlussfähig geworden, was sich u.a. an den Protesten gegen Corona und die hohen Energiepreise zeigt. Die verbindende ideologische Klammer des Spektrums ist der Antisemitismus, der sich durch Verschwörungserzählungen zeige. In Leer gibt es mehrere Telegram-Gruppen, die miteinander gut vernetzt sind. Unter den Mitgliedern sind auch einige Reichsbürger, die durch verschiedene Veranstaltungen und Aktionen versuchen, den städtischen Sozialraum in Leer für sich zu nutzen und die sich zunehmend radikalisieren. Mit Zulauf muss gerechnet werden, wenn gesellschaftliche Krisen nicht bewältigt werden können.
In der sich anschließenden Diskussion ging Krieger auf die Fragen der grünen Mitglieder ein. „Die Veranstaltung hat gezeigt, dass wir im Umgang in Bezug auf die „Rechte Szene“ wesentlich wachsamer sein müssen“, so Tammena.
Unser Bild zeigt Jan Krieger (Bildmitte, vor den Banner) mit Teilnehmer*Innen der Diskussion.